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Hochbegabte Kids

Aufgrund eines TV-Tipps habe ich mir eine Folge von Einstein Junior angesehen, eine Quizshow für hochbegabte Kinder um die 10 Jahre. Während ich den Moderator etwas missplatziert fand - warum nimmt man ausgerechnet einen Comedian dafür, der noch dazu seine Verkleidungsgelüste in ungezählten Einspielern zum Besten geben muss - war die Show an sich recht aufschlussreich.

Bekanntermaßen bin ich ja durch den MENSA-Test gesegelt mit einem Ergebnis von 126, was ja bekanntlich nicht für die Mitgliedschaft reicht. Jetzt mussten die Kinder, die erwiesenermaßen hochbegabt waren eine ganze Reihe von Aufgaben lösen und ich konnte vor dem Fernseher bei vielen Aufgaben mitraten - und die Ergebnisse waren aufschlussreich. Was ich ja schon vorher wusste - Kopfrechnen und Gedächtnis waren schuld - hat sich bestätigt. Interessanterweise war ich in manchen Aufgaben sogar besser: Ultrakurzzeitgedächtnis (4 Symbole in 4 Farben für ein paar Sekunden merken) und zwei 4x4 Matrizen mit Symbolen vergleichen. Auch beim räumlichen Vorstellungsvermögen war ich mindestens gleichauf. Beim Kopfrechnen lag ich zumindest nicht zu weit hinten. Aber beim Gedächtnis *hust*. Die Kandidaten mussten vor der Show ein Kartendeck aus 52 Karten auswändig lernen und dies dann der Reihe nach aufsagen, was aus jedem Team auch mindestens einer geschafft hat. Da wäre ich völlig untergegangen, ich hätte mir vielleicht fünf bis acht Karten merken können.

Es stellt sich die Frage, welchen praktischen Nutzen solche Gedächtnisleistungen haben. Schlussendlich wurde das Papier schon im Altertum erfunden und heute schleppt jeder ein Smartphone mit Gigabytes an Informationsspeicherkapazitäten mit sich herum. Das ist auch simplerweise der Grund warum ich diese Fähigkeit bislang völlig ignoriert habe. Denn eines ist klar: Das kann man lernen - es gibt mehrere Methoden dafür - und deshalb gehört eine solche Fähigkeit meiner Meinung nach nicht in den IQ-Test, der ja so konstruiert sein sollte dass Training keine Verbesserung bringt.

Natürlich ist mein Gedächtnis schon vorhanden und es enthält auch eine erstaunliche Menge an Informationen. Ich kann mein ganzes Inventar an Werkzeug und viel von dem Material aufzählen und auch wo es zu finden ist. Das sind bestimmt an die 100 verschiedene Normteile, von der M1 Schraube bis zum 12er Dübel.

Das Fazit könnte lauten:
1. Zumindest teilweise fallen meine Fähigkeiten unter die Hochbegabung
2. hochbegabte Menschen liegen auf meiner Wellenlänge
3. ich habe während meines Lebens einen riesigen Erfahrungs- und Wissensschatz aufgebaut

Insofern hat Altern ja schon einen Vorteil, speziell wenn die kognitive Hauptfunktion sich aus dem Erfahrungsschatz speist, wie das ja bei INTJs der Fall ist.

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Kommentare

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Christine am :

Der Trick dabei ist die Verknüpfung. Du hast ein besseres Ergebnis, wenn du mehr Sinne mit verknüpfst. Meine Kinder haben mir das mal gezeigt, eine der Möglichkeiten:
Sie haben eine Ort mit einem Begriff verknüpft. Vera Birkenbihl (Sprachenlernen)
Verknüpft sie mit Gefühl, mit lautmalerei anstatt sturem auswendig lernen (was ja bei den wenigsten klappt) Ich habe für mich gesehen, daß Gefühle und deine Sinne es am einfachsten machen. Auch Rhythmus bringt dieses Ergebnis. Dein Werkzeug ist dir vertraut, auf das kannst du dich verlassen. Deshalb hast du es mit Gefühl verknüpft. Du könntest mir wahrscheinlich von jedem Teil sagen, wo und für was du es schon gebraucht hast. Wäre so ein willkürliche Gedächtnisspiel für dich oder das Geschäft wichtig - du könntest es.
LG Christine

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