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Kategorie: Rezensionen

Alles mögliche getestet

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Einträge von Rezensionen:

Trauermusik

Der zweite Spin-Off von dem Nachruf: meine Erfahrungen aus der Trauermesse.

Das erste was offensichtlich ist - die krasse Diskrepanz in der katholischen Kirche. Die Kirche war voll, richtig voll - bis zur letzten Bank und mit Stehplätzen hinten. Dazu eine Messe mit allem Drum und Dran, inklusive Klingelbeutel und Weihrauch. Aber nur eine einzige Meßdienerin, die damit etwas überfordert war, so musste sie die Schellen auslassen weil sie ja noch mit dem Klingelbeutel unterwegs war. Und natürlich auch kein Lektor. Zu meiner Zeit gab es für so was sechs Meßdiener, dann konnten vier die Klingelbeutel machen während die anderen zwei die Gabenbereitung gemacht haben. Wenn ich mich richtig erinnern kann sind im Kleiderschrank in der Sakristei die Meßdienergewänder von Größe 1 bis 5 und es sind genug von den großen da. Was spricht dagegen, Erwachsene als Meßdiener zu nehmen und bei einer Trauerfeier nicht nur dabei zu sein, sondern auch mitzumachen? Ex-Meßdiener müsste es doch genug geben. Für mich war das eine Ehrensache, dass ich bei den Beerdigungen meiner Großeltern jeweils selbst die Orgel gespielt habe.

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Epidemie der Unlust

Unter den vielen Entwicklungen der Gesellschaft ist eine die sowohl sehr schädlich als auch für mich völlig unverständlich ist: Niemand gibt sich mehr Mühe, sein Bestes zu geben. Oder auf neudeutsch: Niemand hat mehr Bock und ist interessiert an dem was er macht, eben besonders im Arbeitsleben. Wobei natürlich "niemand" etwas übertrieben ist, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und für mich mit Enneagramm 5(w4w6)-1 ist das natürlich überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich habe das entgegengesetzte Problem was mich im Prinzip sogar daran hindert Vollzeit-Küchenmonteur zu werden: Ich bin mit meiner eigenen Leistung praktisch nie zufrieden und das setzt mir psychisch zu. Wenn es nach mir ginge würde ich noch viel mehr wieder auseinanderbauen um es im zweiten Versuch besser hinzubekommen was natürlich kaufmännisch Blödsinn ist. Und deshalb ist es ganz gut dass ich zusammen mit meinem Vater auf Montage fahre, er ist da ein guter Orientierungspunkt und wenn er sagt das ist gut so, das fällt niemandem sonst auf - selbst wenn es für mich offensichtlich ist - dann lasse ich mich beeinflussen.

Ein schönes Beispiel für diese Einstellung ist dieser Song von Nightwish - Sleeping Sun, die 2005 überarbeitete Version einer 1999 erschienen Single:

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Range - Generalisten in einer spezialisierten Welt

Ich lese ja in letzter Zeit nicht mehr so viel Non-Fiktion. Nachdem ich aber auf Youtube einen Beitrag des Autors gesehen habe, musste ich mir das Buch kaufen:

David Epstein: "Range - How Generalists Triumph in a Specialized World"

David Epstein: Range - How Generalists Triumph in a Specialized World

Kurzfassung: Es hat sich gelohnt.

Der Autor ist Wissenschaftsjournalist und hat - anders als ich das hier mache - neben Einzelschicksalen auch tatsächliche wissenschaftliche Forschungsergebnisse herangezogen. Es geht um das Thema was ich unter "Tausendsassa" schon einmal angeschnitten habe. Nur wirkt das Prinzip dahinter noch viel weiter und tiefer als ich ursprünglich gedacht habe. Hier also verschiedene Aspekte die Epstein anspricht und die ich mit eigenen Erfahrungen ergänzen kann. Um jetzt das Material aus dem Buch von meinen Ergänzungen zu trennen, habe ich das wieder entsprechend formatiert:

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Weihnachtsdepression 2020

Alle Jahre wieder - erwischt mich um die Weihnachtstage herum eine heftige Depression. Nur ist in diesem Fall außergewöhnlich, dass der Auslöser dabei ein Geschenk war, ein Spiel was sich als viel zu real erwiesen hat. Und mal wieder zeigt sich mit voller Brutalität, dass die ganze Persönlichkeitstypengeschichte viel mehr von unserem Leben bestimmt als einem lieb ist.

CK3 Blutlinie
So sollte die Blutlinie in Crusader Kings Drei wohl nicht aussehen ...

Kurz vor den Feiertagen war im Trierischen Volksfreund ein Artikel über "Computerspiele für die langen Winterabende" - und eines der vorgestellten Spiele war Crusader Kings 3. Ich bin zwar kein Hardcore-Gamer, aber im Laufe der Jahre hatte ich immer wieder mal Episoden in denen ich gespielt habe. Und meistens waren das Strategie- und Simulationstitel, erinnert sich noch jemand an die Reihe Caesar 1 bis 3? Oder um ein paar andere zu nennen: Imperialismus II, Christoph Kolumbus, Anno 1602, das legendäre Command & Conquer und das eher unbekannte Total Annihilation - gut, das Meiste ist halt schon ein paar Jahre her. Neuerdings habe ich mich an Cities:Skylines von Paradox versucht, dem gleichen Studio von dem jetzt also Crusader Kings 3 erschienen ist. Wundert das irgendwen, dass diese Liste auf die INTJ-Stereotype passt wie die Faust aufs Auge? (Zugegeben: etwas World of Warcraft war auch dabei, bis Level 80 jedenfalls, dann wurde es mir zu blöd und klar habe ich das mit vier Charakteren parallel auch anders gespielt als praktisch jeder andere mit einem Hauptcharakter).

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Hollywood ist doof

Ich musste mal wieder einen Hollywood-Blockbuster per rage-quit verlassen: Stirb langsam 2. Ich bin nur durch zappen in den Film gekommen und habe mir das ein Stück weit angesehen bis ich den Blödsinn nicht mehr ausgehalten habe. Story: Drogenboss soll per Flugzeug ausgeliefert werden und böse Jungs kapern den Zielflughafen und Bruce Willis als John McClaine verhindert das.

Die Bösen Jungs haben eine Basis außerhalb des Flughafens aufgebaut und haben dort eine Art mobilen Ersatz-Tower aufgebaut und sie sperren die Flugsicherung aus ihren eigenen System aus. Das ist schon sehr, sehr grenzwertig. Selbst wenn sie die Hauptstromversorgung kappen sollten die Notstromaggregate anspringen und die sind im Keller, also nicht so einfach zugänglich. Unglaubwürdig wird das dann von außen die Systeme zu übernehmen - wie zur Demonstration einem Flugzeug einen ILS-Pfad zu geben der vor der Piste auf dem Boden endet. Dazu müssten sie aber physikalischen Zugriff auf die Leitungen haben und die zu ihrer geheimen Basis umgelegt haben was natürlich völliger Käse ist. Da spricht der INTJ-Superschurke in mir: Als die Basis der Bösen gezeigt wird mit Antennen, Kabeln und Monitoren hatte ich zuerst an eine SAM-Flugabwehrraketenbatterie gedacht, das würde zumindest so lange funktionieren bis die Air Force mit AGM-88 HARM kommt.

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Stahlbearbeitung mit Sorotec Aluline

Als Portalfräse habe ich seit etwas über einem Jahr eine Sorotec Aluline 1110 und in den FAQ dazu steht, dass man damit auch Stahl und Edelstahl bearbeiten kann. Nach verschiedenen Versuchen will ich hier meine Erfahrungen dazu schreiben, denn die Antwort ist wie immer: Teils ... teils.

Einer der direkten Anlässe für den Kauf war das Problem, in einen Dunstabzugshaubenkamin aus 1 mm starkem 1.4310 Edelstahl Lüftungsschlitze für Umluft fräsen zu müssen. Jede Menge davon und jeder 6 mm breit. Mit einem kleinen Fräser herumzufahren kam nicht in Frage, das hätte viel zu lange gedauert, also fiel die Wahl auf einen 6 mm Fräser, einmal Rampe zum Eintauchen und dann wieder zurück, Schlitz fertig. Als Fräsmotor habe ich den vielfach eingesetzten Kress FME1050-P. Das Hauptproblem dabei ist, dass er laut Spezifikationen 5.000 bis 25.000 Umdrehungen pro Minute macht, wie alle Frequenzumrichter aber im unteren Bereich starke Drehmomentprobleme hat. Der erste Versuch war dann auch ein Desaster, aber hauptsächlich weil ich mich im Fräser vergriffen habe - ein VHM mit extrem scharfen Schneiden (35° Schneidenwinkel oder so) ist für Holz prima, aber Metall oder gar Edelstahl mag er gar nicht. Von der psychologischen Seite hatte ich erst einmal massive Selbstzweifel - hast Du hier viel Geld für etwas ausgegeben was überhaupt nicht funktioniert? - bis ich das mit dem Fräser gemerkt habe. Ich habe dann einen Fortis Alligator Inox Z4 bestellt, der kommt zumindest ansatzweise mit der Schnittgeschwindigkeit klar (Vc für austenitisch 110 m/min, bei d6 = 5.800 U/min), denn man muss schon etwas über die 5.000 Upm gehen damit der Schnitt nicht ruckig wird. Die Geräuschentwicklung war zwar fürchterlich und nach 20 Schlitzen musste der Motor eine Stunde abkühlen, aber getreu dem INTJ-Motto "get things done" hat diese Kombination den Job erledigt.

6 mm Alligator Inox in 1 mm Edelstahl

6 mm Alligator Inox in 1 mm Edelstahl

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Oculus Rift

Ich hatte mir vor einiger Zeit einen PC selbst zusammengebaut, um Hauptwerk, speziell die Rotterdamer Orgel darauf laufen lassen zu können, was bedeutete ein besonders leises Gehäuse/Kühler, einen I7 4790K und 32GB RAM. Als ich dann über den Microsoft Flugsimulator gestolpert bin, habe ich in den Computer dann auch noch eine ordentliche Grafikkarte (Geforce 1070 mit 8GB) eingebaut. Auf den Werbeseiten des Grafikkartentreibers war von VR Spielen die Rede, deshalb hatte ich in der Folgezeit immer mal wieder ein Auge darauf. Mehr oder weniger ungezielt habe ich mich Ende November dann entschlossen eine Oculus Rift zu kaufen, in Verbindung mit The Climb.

Virtual Reality Erlebnis

Das erste Fazit: VR ist einfach nur cool. Als ich für die Weihnachtseinkäufe in Trier war, habe ich mich wirklich gewundert, warum die Kunden in den Mediamärkten die Dinger nicht palettenweise raustragen - stattdessen sind die Brillen noch nicht im Massenmarkt angekommen. Dabei ist die Oculus Rift schon ziemlich ausgereift und mit 449€ auch erschwinglich, ein guter Monitor kostet ja in etwa genauso viel. Bei der Einrichtung habe ich mich erstmal selbst ein paar Tage blockiert, denn ich habe an der Grafikkarte den HDMI-Ausgang nicht gefunden und dachte, diese hätte vier Displayports. Erst nachdem der neu bestellte HDMI-auf-Displayport-Adapter nicht funktioniert hat habe ich mir die Beschreibung nochmal durchgelesen und festgestellt, das sich hinter dem dritten gleich aussehenden Stopfen der Grafikkarte tatsächlich ein HDMI verbirgt. Die Einrichtung war dann ziemlich problemlos und schon die Einführung ist einfach nur cool: Die Touchcontroller werden als die virtuellen Hände dargestellt, sie sind genau da wo die Hände sein müssten und machen auch genau das was die Hände machen - greifen, zeigen ... Und alles noch in 3D.

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Blöder Perfektionismus

Ich weiß auch nicht, ob ich nicht die übelste mögliche Kombination der Persönlichkeitsmerkmale erwischt habe: Die analytisch-logische Seite des INTJ verbunden mit der Hartnäckigkeit des Perfektionisten (Enneagramm 1). Übel im Sinne von: So blöd ist niemand sonst. Jedenfalls fühlt sich das in diesen Tagen wieder mal so an. Beispiel 1: Dieses Foto

Mein Prusa I3 Mk2

Mein Prusa I3 Mk2 mit verschiedenen Änderungen, fotografiert mit drei Blitzen

Wie bei vielen anderen Dingen auch, die ich so produziere, hat dieses Foto auch wieder gleich zwei Verwendungszwecke, das ist einfach effizienter: zum einen das Foto als solches, zum anderen den abgebildeten 3D-Drucker. Nachdem ich letzteren aus dem gleichen Grund besprechen wollte und ich das Potential für ein gutes Foto gesehen habe, wollte ich auch ein solches machen. Sich hinstellen und mit dem Handy einmal Click machen hätte 5 Sekunden gedauert. Dieses Foto so etwa 4 Stunden.

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Ich kann es nicht ab ...

... wenn Geschichten nonsens sind. Ich schaue ja nicht so viel fern, aber letztens kam Interstellar im Fernsehen, und zumindest die Filmmusik hat es zu einiger Berühmtheit gebracht. Leider gefällt mir die Story ganz und gar nicht und bei näherer Betrachtung gibt es da ganz, ganz große logische Fehler. Ein Hauptelement des Films ist die Zeitdilatation, die den Astronauten alle auf der Erde zurückgebliebenen überleben lässt. Dummerweise ist das so physikalisch unmöglich, vor allem die Szene, wo sie auf dem Planeten landen der das schwarze Loch umkreist und wo aus Minuten Jahre werden. Rein im Prinzip ja ... sooo aber niemals. Der erste ganz große Fauxpas ist das bei der Landung die Sonne scheint. Wie bitte?! Seit wann scheint ein schwarzes Loch?! Dann habe ich das mal aus reiner Neugier durchgerechnet. Ja, eine Zeitdilatation um den Faktor 10.000 ist möglich, das besagt ja die Allgemeine Relativiätstheorie. Die Frage ist nur dann: wie stark muß das Schwerefeld denn sein, um einen solchen Effekt zu erhalten? Ich habe meine Berechnung verlegt, aber da kam etwas ähnliches heraus wie auf der Oberfläche eines Neutronensterns. Und damit sind wir weit, weit unterhalb der Roche-Grenze wo ein fester Körper seinen Zusammenhalt aufgrund der Gezeitenkräfte verliert, heißt: Allein der Gravitationsunterschied zwischen Kopf und großer Zehe würde einen Menschen schlicht atomisieren, wenn das reicht ...

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Rems Turbo-K Metallkreissäge

Zu einem Blog gehören auch Produktbesprechungen. In dem Fall schreibe ich das hier weil man mir gegenüber sehr kulant war und ich es weitererzählen soll, also ist das hier der einfachste Weg, das öffentlich zu machen.

Rems Turbo-K mit Untergestell Eigenbau

Rems Turbo-K mit Untergestell Eigenbau

Da ich ja sowohl in der Firma als auch privat sehr viel baue, sind da auch geschweißte Metallkonstruktionen dabei. Angefangen habe ich damit, diese mit der Flex zuzuschneiden. Das dauert nur recht lange, ist auch nicht sehr exakt und es fliegen glühende Späne überall herum. Unser Eisenwarenhändler hat so eine große langsam laufende, gekühlte Kreissäge dafür und irgendwann wollte ich auch mal so eine haben. Jetzt gibt es nach meinen Nachforschungen kein so großes Angebot dafür am Markt. Meinen technischen Bedarf beziehe ich schon seit längerem von TBS und die hatten die Säge Turbo-K von Rems im Sortiment für so um die 1000€ plus Sägeblatt. Rems ist ein hochwertiger deutscher Hersteller für Rohrwerkzeuge. Damit ist die Säge sicher nicht die günstigste, dafür ist sie kompakt und noch gut zu transportieren, da sie eben für Installateure und den Einsatz vor Ort konstruiert ist. Sie sägt alles bis 60 mm Durchmesser und von 0 bis 45° auf Gehrung.

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