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Der Tod der Katze

Grundsätzlich bin ich kein Freund von Prokrastination - mit einer Ausnahme: Schrödingers Katze. In Situationen wo die Chance recht groß ist die Katze zu killen wenn man den Deckel hebt, schiebe ich das ganz gerne mal auf. Ich habe jetzt seit einigen Jahren einen echten Intelligenztest vor mir hergeschoben. Einerseits ließen die Ergebnisse aus Selbsttestbüchern und Internettests vermuten, dass es für die Hochbegabung reichen müsste (>130), andererseits weiß man ja nie. Weil mir Mensa aber als so ziemlich letzter Weg erschien mal mit seelenverwandten Menschen in Kontakt zu kommen blieb mir nichts anderes übrig als da den Test zu machen. Jetzt war das ganze recht kurzfristig und noch dazu gab es in der Firma eine ziemliche Katastrophe und zwei 80-Stunden-Wochen ohne Wochenende hintereinander sind jetzt nicht gerade die ideale Testvorbereitung. Beim Test selbst funktionierte die Organisation nicht und ein Flur mit improvisierten Tischen ist auch nicht gerade die ideale Umgebung. Kurz und gut, das Ergebnis (126) hat die Katze recht spektakulär gekillt.

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Wahlabend

Zu den INTJ-Eigenschaften gehört auch die Fähigkeit, bestimmte Entwicklungen vorauszusehen und eine strategische Analyse vorzunehmen. Jetzt am Wahlabend der Bundestagswahl wird mir das sehr offensichtlich, wenn man sich die Äußerungen der Politiker ansieht. Die Wahlforscher der ARD sehen als mögliche Koalitionen nur Union-SPD und die Jamaika-Koalition. Die SPD hat aber auch als erstes angekündigt, in die Opposition zu gehen. Das ist aber erstens nicht die ganze Wahrheit und problematisch: Bei der CSU hat Horst Seehofer schon angekündigt, als Resultat des AFD-Ergebnisses nach rechts rücken zu wollen. Nur wie soll das funktionieren, wenn für eine Jamaika-Koalition die Union nach links rücken muss?

Es gibt nämlich rechnerisch (19 Uhr) noch zwei Möglichkeiten, die anscheinend niemand auf dem Schirm hat: Erstens die linksliberale Koalition aus SPD, Linken, Grünen und FDP. Hier ist aber die Frage, ob FDP und Linke zusammen könnten und ob die Linke überhaupt in die Regierung will. Auf der anderen Seite ist es fraglich, ob eine rechtsdriftende CSU mit den Grünen kann - und es gibt genauso die rechnerische Option einer Koalition aus CDU, FDP und Grünen - die CSU nämlich einfach auszubooten.

Merkel hat also definitiv unrecht, wenn sie behauptet dass es keine Koalition gegen die CDU geben könnte. Das hat Jean-Claude Juncker nämlich auch gedacht, bis sich plötzlich alle anderen gegen ihn verbündet haben.

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