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Niedergang der Kirche

Heute war ja Allerheiligen mit der jährlichen Gräbersegnung. Und dabei war nur allzu deutlich zu erkennen, dass sich die katholische Kirche in einem dramatischen Niedergang befindet. Früher gab es dazu ein Hochamt, eine Prozession, einen Chor, sechs Meßdiener, Pastor und Küster. Dieses Jahr war es eine ein-Frau-Veranstaltung mit einer Diakonin.

Aus meiner Sicht muss ich aber sagen, dass es die Kirche selbst schuld ist. Ich war von Jugend an sehr in der Gemeinde engagiert, war Meßdiener, Vorbeter, Organist und manchmal auch mehreres gleichzeitig. Nur hat es mich geärgert dass ich als Fotograf in den wenigsten Kirchen fotografieren durfte und man mich in Straßburg sogar aus dem Dom geworfen hat und als Organist hätte ich ja nur zu gerne auf den großen Dingern gespielt. Nach moderner Betrachtungsweise sollte sich da ja was machen lassen wenn man in einem Verein mehrere Tausend Euro Jahresbeitrag bezahlt. Ich bin aber der Mensch der nicht still und leise den Abgang macht sondern ich gebe jedem vorher noch eine Chance. In diesem Fall also mit einem Brief an die höchsten Autoritäten, meinen Bischof und dem Papst persönlich:

Heiliger Vater Franziskus,
sehr geehrter Herr Bischof Ackermann,

ich schreibe Ihnen als Vertreter der heiligen Römisch-Katholischen Kirche diesen Brief, weil ich mich langsam aber sicher mit der Art, wie diese geführt wird nicht mehr identifizieren kann. Zum besseren Verständnis beginne ich am Anfang: Ich wurde getauft, ging zur ersten Kommunion und wurde gefirmt, alles hier in meiner Heimatpfarrei St. Nikolaus in Neuerburg. Nach der Erstkommunion wurde ich Messdiener und Lektor und habe beides über viele Jahre gemacht, teilweise auch gleichzeitig.

Mit vierzehn Jahren begann ich zusätzlich noch Orgelunterricht zu nehmen. Viele Jahre wurde ich dann als offiziell im Bistum als Aushilfsorganist geführt und habe von Mettendorf bis Lichtenborn quer über die Dörfer Messen gespielt. Mir ging es dabei nie ums Geld – je nach Ort deckte das gerade mal die Fahrtkosten – sondern um die Freude an der Sache: „Gottes Lob“ im wahren Sinne des Wortes. Deshalb habe ich mich auch nie nur auf das Geforderte beschränkt, sondern habe immer ein volles Programm mit Musik vor und nach dem Gottesdienst und während der Kommunion geboten, vieles davon Klassiker aus der Orgelliteratur, aber auch Transskiptionen moderner Stücke, die bei den Gottesdienstbesuchern unerwartet gut ankamen. Mein musikalisches und handwerkliches Fachwissen habe ich auch genutzt, um einmal die Orgel in St. Isidor in Ammeldingen zu warten: Zum einen mussten einige Pfeifen dringend nachgestimmt werden und zum anderen wollte ich herausfinden, warum im Brustwerk immer wieder Töne hängenblieben (zu schwergängige Lager im Wellenbrett). Außerdem habe ich eine Messe für Chor und Orgel geschrieben und bin ein großer Fan kirchlicher Architektur.

Man könnte soweit sagen, dass sich hier jemand enthusiastisch für die Kirche und die katholische Gemeinschaft engagiert hat. Ich musste dann nur erfahren, dass sich diese Beziehung in der Realität höchst einseitig gestaltet hat. Soweit ich das weiß, ist die Kirche ja die Gemeinschaft der Gläubigen und somit sind die Kirchengüter ja in gewissem Sinne Gemeineigentum. Schmerzhaft musste ich das erfahren, als ich tatsächlich versucht habe einmal auf größeren Orgeln spielen zu dürfen. Im Sinne von Gemeineigentum und des dritten Gebotes sollte das ja nun wirklich kein Problem sein, da ich ja nachweislich Orgel spielen kann, ausreichend haftpflichtversichert bin und den Strom noch bezahlt hätte. Praktisch bin ich aber in Prüm, Trier im Dom und in St. Matthias abgewiesen worden und in Himmerod hatte ich einen nicht besonders gut gelaunten Aufpasser und nur eine halbe Stunde. Komisch nur, dass das bei Konzertorganisten nie ein Problem ist: Die dürfen sich völlig ungestört so lange vorbereiten wie sie wollen, das können gerne auch zehn bis zwanzig Stunden für ein Konzert sein, die bekommen einfach einen Schlüssel und gehen nachts spielen wenn es tagsüber stört oder niemand hören soll. Diese Nächsten sind den Verantwortlichen scheinbar lieber als andere, dabei sind wir doch vor Gott alle gleich!? Aus der Orgelreparatur in Ammeldingen ist auch nichts geworden: Ich wollte aus verständlichen Gründen die Verantwortung nicht alleine übernehmen, aber die hauptamtlichen Organisten hatten kein Interesse. Es klemmt halt – ja und? (wahrscheinlich immer noch).

Meiner Messe ist auch das gleiche Schicksal widerfahren: Ich behaupte nicht, der neue Beethoven zu sein, aber die Musik war zumindest ordentlich und zum Lobe Gottes geschrieben – was auch für mein Orgelspiel gilt. Nachdem man in Neuerburg nicht wollte oder konnte, habe ich an den damaligen Bischof Marx geschrieben, man hat das weitergeleitet an Herrn Schömig in Prüm, der mich dann hat kommen lassen um mich gründlich niederzumachen, angefangen wie ich es denn wagen könnte, mich wegen eines solchen Machwerks an den Bischof zu wenden. Alleine das Hauptthema sei völlig einfalls- und perspektivlos (er wusste wohl nicht, das genau dieses Thema ein Zitat aus einem Stück von Carl Jenkis war, einem durchaus angesehenen walisischen Komponisten). Heute würde ich die Messe wohl noch etwas überarbeiten, aber das stand damals nie zur Debatte weil es nur pauschale und keine konstruktive Kritik gab.

Bei meiner Liebe zur kirchlichen Architektur ist es mir ebenfalls nicht besser erfahren: Aus dem Dom in Straßburg wurde ich hinausgeworfen, als ich versucht habe, die wirklich atemberaubenden Fenster von Chagall zu fotografieren – für gute Fotos bei diesen Lichtverhältnissen braucht man nun einmal ein Stativ. Selbst ohne Stativ ist vielerorts das Fotografieren einfach total verboten, zum Beispiel im Dom zu Gent oder in Liebfrauen in Trier. Bei letzterer Kirche habe ich aufgrund des Verbots sogar sehr freundlich eine offizielle Anfrage für eine Fotografiergenehmigung gestellt, mit dem Angebot der kostenfreien Überlassung der Ergebnisse, die Antwort war aber einfach „Nein“. Für die Herausgeber der prächtigen Bildbände gilt das anscheinend aber nicht.

Mangels anderer Möglichkeiten habe ich mir dann die Orgel von St. Laurens in Rotterdam mittels Computertechnik nach Hause geholt. Das war somit die einzige Möglichkeit einmal auf einer großen Orgel zu spielen (85 Register, 4 Manuale und Pedal und zwei 32’ bei denen die Deckenplatten vibrieren). Und man braucht bei einem solchen Instrument eben ein paar Stunden um sich die schönsten Registrierungen für ein Stück zu erspielen. Als ich aber dann nach einigen Jahren Pause nochmals in meiner Heimatpfarrei spielen wollte, wurde ich dann tatsächlich auch dort abgewiesen, gleichzeitig aber gefragt, ob ich denn nochmal Vertretungen spielen würde. Ich hatte jahrelang einen Schlüssel zur Orgel und habe im Übungsbuch sicherlich hunderte Stunden protokolliert und jetzt auf einmal zählt das nicht mehr und man kann mir nicht mal einfach eben so die Empore für eine Stunde aufsperren? Das war mir dann zuviel. Die gesamte christliche Ethik ist auf ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen ausgerichtet, wobei das Geben nach dem Wort Gottes ja viel wichtiger ist als das Nehmen. Nachdem ich so lange frohen Herzens gegeben habe, ist es schwer zu akzeptieren, dass dies für die katholischen Institutionen in der Realität einfach eben nicht so gilt, dass man einfach nicht willkommen ist und zurückgewiesen wird. Mein Schreiben 2008 an den
Diozösanverwalter blieb dann auch unbeantwortet.

Zudem habe ich im Rahmen meiner Zugehörigkeit die Kirche in nicht unwesentlicher Höhe finanziell unterstützt, darf aber im Gegenzug nicht, was für andere selbstverständlich ist – siehe Konzertorganisten, Herausgeber von Bildbänden und die ungezählten „namhaften“ Komponisten. Ich könnte meinen Austritt ja einfach so still und heimlich beim Amt erklären wie das alle anderen tun, aber ich war immer ein Freund offener Worte und zweiter Chancen und schreibe Ihnen diesen Brief in der Hoffnung, dass sich trotz der dafür verantwortlichen Traditionen und Strukturen der Kirche vielleicht doch noch etwas ändert – es läge im Rahmen Ihrer Möglichkeiten.

Hochachtungsvoll
Stephan Brunker

Wenn man sich jetzt die Antworten so ansieht, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass ich daraufhin aus der Kirche ausgetreten bin. "Ich solle doch demütig sein" und die Fresse halten - damit umwirbt man keine freudigen Mitglieder.

Zuerst die Antwort vom Weihbischof Dr. Dieser in Vertretung von Bischof Ackermann:

Sehr geehrte Herr Brunker,

lhr Schreiben an Bischof Dr. Stephan Ackermann hat ihn am 5. September erreicht. Bischof Stephan hat es an mich weitergeleitet und mich gebeten, lhnen zu antworten.

lch danke lhnen vorweg für das Vertrauen, das Sie in das direkte und offene Wort legen. Ich möchte lhnen versichern, dass ich meinerseits davor nicht zurückschrecke und meine Antwort an Sie ebenfalls unverdeckt gestalten möchte.

lhre Ausführungen zeugen von einer sehr verwickelten persönlichen Geschichte von Liebe und Enttäuschung.
Damit aber die Liebe nicht stirbt und die Enttäuschung nicht das letzte Wort behält, braucht es den schwierigen Weg der Unterscheidung.

lhre geistliche Liebe liegt, wie ich lhren Schilderungen entnehme, in der Kirchenmusik, in der Sakralarchitektur, aber auch in der persönlichen kirchenmusikalischen Gestaltung vor Oft in den Kirchen lhrer Heimat, und Sie zeigt sich in lhrer Einsatzfreude und in lhrer Treue!

Das ist etwas sehr Kostbares und Frohmachendes!

Traurig wurde ich beim Lesen lhres Schreibens aber dadurch, dass Sie sich immer wieder zurückgesetzt und gering geschätzt fühlen, und am meisten, dass Sie am Ende sogar andeuten, daran gedacht zu haben, die Kirche zu verlassen.

Lieber Herr Brunker, ich bitte Sie, das nicht zu tun!

Und damit meine Bitte für Sie nachvollziehbar ist, möchte ich einige Unterscheidungen entfalten.

Die Kirche ist ein lebendiger Organismus, in dem Geistliches-Gottgewirktes und irdisches-Menschliches miteinander verbunden sind.
Eine nur geistliche oder eine nur irdische Kirche gibt es nicht, ihre Wahrheit und Bedeutung liegt ja gerade darin, dass Sie beides ist.
Ähnlich wie die Wahrheit und Bedeutung Jesu Christi darin liegt, dass er wirklich von Gott in diese Welt gekommen ist und Mensch wurde, Gott und Mensch ist in einer Person.

Das ist mir deshalb an dieser Stelle so wichtig, weil die Kirche von Gott dazu bestimmt ist, die Menschen zu Jesus zu führen. Und das geht nur, wenn sie sich immer wieder erneuert und aktuell wird durch Lebens- und Gestaltungsformen, die in die jeweilige Kultur hineinwirken.

Die Kirchenmusik, die Sakralarchitektur, die Leitungsformen, das Rechtsgebäude und die "Spielregeln" für die kleinen Dinge vor Ort haben alle damit zu tun.

lch weiß nun nicht im Detail, wie es dazu kam, dass Sie an den großen Dom- und Kirchenorgeln nur kaum Zugang finden konnten. Doch bitte ich Sie, die Regularien und unterschiedlichen Zugangsrechte, die vor Ort in Kraft sind, zu akzeptieren und nicht als persönliche Zurücksetzung aufzunehmen.
Auch bitte ich Sie um Verständnis, dass Fotorechte restriktiv gehandhabt werden müssen. Professionelle Bildbände z. B. verlören sämtliche Chancen am Markt, wenn Privatfotografie uneingeschränkt möglich wäre, und ein solches finanzielles Risiko würde niemand mehr eingehen wollen!

All das und vielleicht noch manch anderer Verdruss mehr darf aber nicht dazu führen, dass Sie an lhrem Platz in der Kirche zweifeln!

Wie Sie andeuten, hängt die Freude an der Kirche daran, dass Menschen das Geben vor das Nehmen stellen können. Wie aber kommt das zustande?

lch meine durch die Erfahrung, dass das die Wesensart Gottes selber ist!
Die Freude am Evangelium hängt daran, dass jemand Jesus begegnet und durch ihn spürt, wie gütig Gott ist. Er schenkt sich selbst. Das ist der Grund, warum wir mehr als nur in dieser Welt leben sollen. Die Sehnsucht, die Freude die Berührung davon, begegnen uns aber schon hier, wo immer wir Christen Transzendenz erfahren und sie mit dem auferstandenen Herrn und seinem Geist verbinden.

lch vermute, Sie begegnen dem am meisten durch das Zusammenspiel von Liturgie, Musik und Architektur.

Lassen Sie sich darin von dem unsichtbaren Gott und seiner Schönheit immer neu berühren: er schenkt sich selbst umsonst, gratis, aus Freude und Güte.

So kann auch das eigene Herz weit und gütig werden.

So lernt es, mit sich selbst und mit den Mitmenschen geduldig und barmherzig zu sein: Und so kommt es dass einer geben kann und will - allmählich dann sogar mehr, als er nimmt!

Lieber Herr Brunker, bitte seien auch Sie barmherzig mit denen, die in der Kirche Verantwortung tragen und Regularien treffen müssen.
Lassen Sie sich lhre Freude an der Kirche nicht nehmen durch Wünsche, die nicht erfüllt wurden.

Gott und sein Weg mit lhnen, auch lhr Platz in der Kirche, der bedeutet, dass Sie zu Jesus gehören, der uns das Ewige Leben öffnet, all das ist viel größer als momentaner Arger oder Enttäuschungen, die sich vielleicht sogar wiederholen.

Jeder von uns ist immer auch angewiesen auf Verzeihen und Verziehen-Bekommen!

Nun hoffe ich, dass ich lhrer Seele nicht das vorenthalten habe, was sie braucht, oder lhnen gar
wehgetan habe, sondern Mut machen konnte, froh und gläubig weiterzugehen!

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Dieser

Und dann noch die Antwort vom päpstlichen Legaten, ausgerechnet noch ein Borgia ...

Sehr geehrter Herr Brunker,
in Ihrem ausführlichen Schreiben vom 1. September haben Sie Papst Franziskus Ihre Klagen vorgelegt über die - wie Sie meinen - ungerechte Behandlung, die Ihnen in der Kirche widerfahren ist. Der Heilige Vater hat mich beauftragt, Ihnen zu antworten.

Sie haben jahrelang mit Begeisterung die Orgel im Gottesdienst gespielt - ein Dienst zum Lob Gottes und zur eigenen Freude. Schade, dass Sie sich mit dieser Freude nicht begnügt haben! Vor Gott haben wir zwar alle die gleiche Würde, sind damit aber durchaus nicht "alle gleich". Jedem sind von Gott eigene Begabungen zugeteilt worden, damit er sie entfaltet, um sie in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen (vgl. I Kor 12,4-7.29-39). Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele" (Mt 20,28), sagt Jesus und möchte uns damit wamen, damit wir nicht, anstatt der Kirche zu dienen, in Versuchung kommen, uns ihrer zu bedienen. Die wahre Freude - Sie haben es erfahren - liegt im gegenleistungsfreien Dienst, nicht im Aufrechnen von Geben und Nehmen.

Es ist zwar durchaus verständlich, dass Sie geme einmal auf großen Domorgeln spielen möchten, doch dafür bedarf es bestimmter Qualifikationen, für die ein Konzertorganist lange, ausdauernd und hart arbeiten muss. Ebenso verständlich ist es, dass Sie gerne selbst ein Fenster von Chagall fotografieren möchten. In vielen Kirchen ist aber inzwischen das Fotografieren stark begrenzt oder sogar gänzlich verboten, um zu vermeiden, dass die Atmosphäre des Gebetes und der Andacht gestört wird. Auch hier gilt es, sich in die Gemeinschaft einzuordnen und Einschränkungen zum Wohl aller zu akzeptieren. Die Berufsfotographen haben dann die Aufgabe, die architektonischen und künstlerischen Schönheiten durch meisterliche Fotos allen zugänglich zu machen.

Papst Franziskus schließt Sie in sein Beten ein. Er bittet Gott, Ihnen Wege zu öffnen, auf denen Sie Ihre großzügige Dienstbereitschaft so läutern können, dass Sie die unbeschwerte Freude am demütigen Musizieren zur Ehre Gottes wiedererlangen.

Mit besten Wünschen und freundlichen Grüßen
Prälat Paolo BORGIA

Speziell der letzte Brief hat mir dann den Rest gegeben. Ich müsse meine Dienstbereitschaft läutern ... und als ob eine 80-Register-Orgel anders zu spielen wäre als eine mit 26 Registern, da braucht man keine Spezialausbildung, das ist Stuss. Der Blog hier ist jetzt nicht der Platz zu erläutern was ich persönlich glaube, aber die katholische Kirche ist eine Organisation und eine nachtestamentliche Erfindung. Da kann man durchaus mit unzufrieden sein. Nur warum sind diejenigen deren Wort in dieser absolutistischen Organisation Gesetz ist nicht bereit, dem Einzelnen mit etwas entgegenzukommen was Sie nichts kostet? Man könnte ja einen Wisch mit dem richtigen Briefkopf schreiben der dem Besitzer erlaubt auf den Orgeln zu spielen und zu fotografieren, jedenfalls allen katholischen. Bei Rückfragen eine Telefonnummer in Rom. Bekanntermaßen hat der Papst in allen kirchlichen Dingen das letzte Wort, wie Bischof Stephan ja bei seiner Gemeindereform schmerzlich erfahren musste die man ihm von Rom aus um die Ohren gehauen hat. Aber nein ... bei der Kirchensteuer ist der Laden unnachgiebig, und ich habe lange genug gegeben. Irgendwann muss man aus Selbstschutz mal die Probe machen ob das mit der Gegenleistung auch funktioniert und wenn das einem so spektakulär um die Ohren gehauen wird ... vielen Dank.

Das Phänomen ist aber weit verbreitet. Man kann ja viele "Freunde" haben, entscheidend ist wenn man mal tatsächlich auf deren Hilfe angewiesen ist. Die Erfahrung zeigt, dass man im Zweifel im Stich gelassen wird, vor allem wenn man "nur" ein Introvertierter ist. Bei Extrovertierten ist das vielleicht anders, da wird das öffentlich wenn man jemanden sitzen lässt, bei unsereinem bekommt das niemand mit und da kann man das ja gut machen.

Der Brief von Dr. Dieser ist auch ein erstklassiges Beispiel dafür was Autisten nicht können. Mit 746 schönen Wörtern versucht man zu beschönigen dass man in der Sache Beton anrührt und sich keinen Millimeter bewegt. Ich weiß nicht warum normale Menschen durch so etwas beeinflusst werden und wurde ja schon häufiger damit konfrontiert dass ich "unfreundlich" sei. Bei mir ist das aber grundsätzlich anders, die schönen Worte bewirken bei mir nichts, es geht doch darum was am Ende dabei herauskommt und diese Botschaft zählt. Aber das ist anscheinend eine fundamental andere Art der Kommunikation und deshalb kann ich das einfach nicht obwohl es von mir erwartet wird. Ich hingegen könnte viel besser mit "Sie sind ein hochmütiger Arsch, fahren Sie zu Hölle, da haben Sie ihren Wisch (Freifahrtschein)" umgehen als mit diesen schönen, aber in der Sache um so brutaleren Worten.

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INTJBlog.de am : Verbesserungen - Teil zwei

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Kommentare

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Christine Schmitt am :

Lieber Stephan,
Es ist mehr als schade, daß man deine Angebote zurückweist. Auf der einen Seite kann ich zum Teil die Argumente verstehen, auf der anderen Seite ist es schon sehr, sehr lange so, daß viele christliche Institutionen nicht mehr lebendig sind. Denn wenn sie das wären, würden sie deine Bereitschaft zu dienen mit Kusshand nehmen!!
Ich bevorzuge lebendigen Glauben in lebendigen Gemeinschaften - und übe fleissig, um in naher Zukunft wieder Lobpreis zu machen in einer Freikirche! Denn dort werden immer wieder Musikmachende gesucht, die zur Ehre Gottes spielen! Schau dich um, wo du dich zuhause fühlen kannst.
LG Christine

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